Kardiorespiratorische Fitness bezeichnet die Fähigkeit des Körpers, die Muskeln und das Herz bei anhaltender körperlicher Aktivität mit Sauerstoff zu versorgen. Sitzen gilt als die neue Volkskrankheit. Ob man dies nun glaubt oder nicht - Fakt ist, dass den meisten Menschen etwas mehr Bewegung durchaus guttun würde.
Heutzutage gilt es als erwiesen, dass zwischen kardiorespiratorischer Fitness und Lebenserwartung ein Zusammenhang besteht. Eine aktuelle Studie zur Sterblichkeit von körperlich aktiven Erwachsenen ergab, dass der Nutzen einer höheren kardiorespiratorische Fitness unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft und Begleiterkrankungen ist. Bewegung bringt zahlreiche Vorteile für die Gesundheit, unter anderem einen Rückgang von Koronarer Herzkrankheit (KHK), Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall und Krebs.
Dieselbe Studie bestätigt, dass die größte Überlebenschance mit der höchsten aeroben Fitness einhergeht, und widerlegt damit die verbreitete Vorstellung, dass sich der zusätzliche Nutzen von körperlicher Aktivität schnell einpendelt oder diese sogar schädlich ist. Es gibt also keine Ausrede dafür, lieber die Füße hochzulegen als in die Laufschuhe zu steigen - oder überhaupt auf Aktivitäten zu verzichten, die Spaß machen und den Puls in die Höhe treiben. Das sind gute Nachrichten.
Doch die individuelle kardiorespiratorische Fitness ist sehr unterschiedlich. Deshalb lässt sich nur schwer sagen, welches für jeden Einzelnen das richtige Maß an körperlicher Bewegung ist, um den gesundheitlichen Nutzen zu optimieren.
Angesichts dieser Wissenslücke ist es ebenfalls eine gute Nachricht, dass die Gen Re mit „Personalised Activity Intelligence“ (PAI) arbeitet, einem Gesundheitsscore, der die individuelle kardiorespiratorische Fitness ermittelt. PAI trägt mithilfe personalisierter Trainingsanregungen dazu bei, dass Menschen gesünder älter werden, und senkt nachweislich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und frühzeitigem Tod. PAI bietet eine individuelle Orientierung für das den größten Nutzen bringende Maß an Training, indem die Herzfrequenz gemessen und in einen PAI Score überführt wird.
PAI berücksichtigt den Ruhepuls und die maximale Herzfrequenz in Anbetracht der Trainingsintensität über einen gleitenden Zeitraum von sieben Tagen , um zu einem geeigneten Trainingsverhalten zu motivieren. Für jede Aktivität, bei der die Herzfrequenz einen bestimmten Grenzwert übersteigt und man in den Bereich kommt, in dem die eigene kardiorespiratorische Fitness gefördert wird, werden Punkte vergeben. Das bedeutet, dass jeder unabhängig von seiner Fitness Punkte sammeln kann - und zwar mit den Aktivitäten, denen er am liebsten nachgeht, ob Kanufahren, Rasenmähen oder Fangenspielen mit den Enkeln.
Körperliche Aktivität lässt sich ganz einfach messen, aber mitunter ohne großen Erkenntnisgewinn in Bezug auf die erreichte körperliche Auslastung. PAI hingegen misst die Herzfrequenz und verwendet einen Algorithmus, der sich anhand der individuellen Herzbelastung kalibriert und unterstützt beim Erstellen von personalisierten Trainingsprogrammen zur konsequenten Bewegung. PAI hat die positiven Auswirkungen von regelmäßiger körperlicher Aktivität auf die Herzgesundheit herausgestellt, und bietet dabei eine effektivere und realistischere Methode als die Festlegung täglicher Schritt- oder Bewegungsziele.
PAI zeigt dem Nutzer, wenn die Intensität der Bewegung nicht zur Steigerung der eigenen kardiorespiratorischen Fitness ausreicht, oder wenn Menschen mit höherer Fitness und einer dementsprechend größeren Herzfrequenzreserve (der Differenz zwischen Ruhepuls und maximaler Herzfrequenz, die zur Berechnung der optimalen kardiorespiratorischen Fitness bei aerobem Training herangezogen wird) sich selbst stärker fordern sollten.
Lebensversicherungsprodukte sind hervorragend darin, die Versicherten vor finanziellen Schäden zu schützen. Bislang jedoch haben sie ihnen kaum praktische Unterstützung zur Erhaltung ihrer Gesundheit gegeben. Aus unserer Sicht hat PAI das Potenzial, die Versicherten zu nachhaltigen Verhaltensänderungen zu motivieren, damit sie körperlich aktiver werden und bleiben - und so ihr Erkrankungsrisiko sowie die Gefahr eines frühzeitigen Todes verringern. Versicherer haben ein wachsendes Interesse daran, ihren Zweck vom Schutz zur Vorsorge zu verlagern - daher ist diese gewinnbringende Formel vermutlich eine der besten Nachrichten der letzten Zeit.